Gott

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Michelangelo, Creation of Adam 01.jpg

Kritik an Gott/Monotheismus

Warum ist Gott nicht da wenn wir ihn brauchen, gibt es ihn überhaupt, wie entstand er? Für die Gläubigen gibt es ihn. Je nach religiöser Ausrichtung könnte man allgemein in anderen Religionen ja auch fragen können, ob dies ein bestimmter unter vielen Göttern, ein Gott über alle Götter oder gänzlich nur eine Kraft ist - um auf die lange Entstehung des Monotheismus einzugehen und in das Thema Entstehung einzuführen.

Trinität/Pantheismus

Auf die später aufgekommene Trinität soll hier nicht im Einzelnen eingegangen werden (siehe hierzu die , ebensowenig auf den Pan-/und Atheismus und andere Weltbilder, die andere Religionen berühren. Eine beliebte Frage an die KKD ist denn auch: Gibt es ausser dem einen Gott auch andere Ansichten z.B. den Polytheismus etc. bei euch?

Nein, natürlich nicht. Auch wenn man es mit den Kelten oder der Trinität in Verbindung bringen könnte: Wir sind als Christen natürlich Monotheisten und glauben an den einen Gott und Herrn. Was allerdings eine Besonderheit des keltischen Glaubens darstellt, ist die traditionelle, philosophische Nähe zum Monismus und zur Natur. Die keltischen Mönche sahen das Wirken Gottes in all seinen Werken, in Menschen ebenso wie in Tieren und natürlich auch Bäumen und Quellen, was natürlich auch ein Merkmal der geschichtlichen Überlieferungen war. So verwundert es nicht, das bei der schottisch / irischen Bevölkerung nach wie vor mythologisch und friedlich Elfen in Hügeln einträchtig neben den von Mönchen bewohnten uralten Abbeys hausen und Gott für jede Arbeit und für jedes neugefertigte Stück Werkstück um seinen Segen gebeten wird. Der christliche Glaube lebt einträchtig mit der dortigen Mythologie und deren Geistwesen zusammen - zur größeren Ehre Gottes!


Entstehung des Gottesbegriffes

Der christliche Gottbegriff fasst nach einigen theologisch-wissenschaftlichen Sichtweisen offenbar nach der Entstehungsgeschichte der menschlichen Religion von der naturreligiösen Beseeltheit der Natur (Pantheismus), über Vielgötterei (Polytheismus) und über den verbindenden Glauben an einen höchsten Gott (Henotheismus) und den vereinfachenden Eingottglauben (Monotheismus) letzteres als logischen, zusammenfassenden Endpunkt einer längeren Höherentwicklung auf.

Sehen wir uns die Menschheitsgeschichte aus wissenschaftlicher Sicht an: Aus den Tier- und Naturgottheiten der ersten Menschen (die physikalische Phänomene wie Wind, Hagel, Eis, Blitze und Donner) und Tiere (Vögel, Rehe, Bären etc) verehrten wurden im Laufe von Jahrzehntausenden abstraktere höhere Wesen (die auch die Sonne oder Mond repräsentierten), die Jahreszeiten bestimmten und durch ihr Wirken die Ernte vernichteten oder guten Ertrag brachten. Man erzählte innerhalb der Stämme, so entstanden bei den ersten Schriften die sagenhaften Gestalten, die als Vorgänger der Bibel oder deren erste Teile uns bekannt sind. Der Unterschied zu den Naturreligionen liegt indes weniger am Monotheismus, als am Faktum der Niederschrift in ein heiliges Buch. So entstanden die sog. Buch- oder Hochreligionen, wie das Juden- und Christentum. Im Laufe der Zeit "vereinigte" man viele jener Gestalten und dies brachte eine allgemeine "Beseeltheit" der Natur als übergeordnetes Prinzip oder -in einigen Völkern- als höchsten "Gott der Götter" in solchen Schriften hervor. Aus praktischen und sinnvollen Erwägungen entstand so -der Wissenschaft und Theologie nach- der Stammesgott Israels und auch unser christlicher Gott. Jener ist natürlich Gestalt - und Geschlechtslos und enthält genauso männliche, als auch weibliche Anteile.


Monotheismus

Nach christlicher und jüdischer Sichtweise gab es natürlich stets nur einen Gott: Der entstand auch nicht, sondern war schon immer da. Wie und was von beiden Darstellungen auch auch immer gewählt wird: Das Judentum und speziell auch Christentum legt sich als abrahmitische Religion auf einen Gott verbindlich fest (2Mo 20,3). Dieser ist -laut Bibel- Gott über alle Götter (Ps 136,2), dem unbekannten, namenlosen Gott (Apg 17,23), Gott des Vaters xxx (1Mo 32,10) und so weiter (auch 1.Mo 43,23).

Siehe auch Wikipedia:http://de.wikipedia.org/wiki/Gott

Sichtweise/Glaube

Ob und wie er für uns da ist, ist eine Frage der Sichtweise. Der Gottglaube (um Kritikern zuvor zu kommen: Auch der Vielgottglaube!) verleitet gerade in persönlichen Notsituationen gern einmal dazu, die Verantwortung für ein Geschehen von sich oder den Umständen auf eine Fremdbestimmung abwälzen zu können. Dabei sollte man bedenken, das selbst ein so umfassendes Wesen wie Gott nur gelegentlich in die Schöpfung oder einzelne Schicksale eingreift, es vielleicht selbst gewissen (?selbst) aufgestellten Regeln folgt oder schlichtweg einfach den Dingen um eines höheren Zieles wegen seinen Lauf läßt. So kann das unglückliche Schicksal eines Menschen, Kindes, Tieres, Lebewesens oder einer Sache zu einem späteren Zeitpunkt für das Wohl von Vielen dienen oder unerlässlich sein. Aus unseren menschlichen Sinnen mögen wir dies unmöglich erfassen können und sollten daher auf seinen Entschluss und unsere eigene Tatkraft, unseren Mut und unsere Demut in solchen Fällen vertrauen. Keinesfalls sollten wir Schuldzuweisungen oder Zweifel gelten lassen. Siehe hierzu auch das Buch Iob/Hiob, das vielleicht Ihnen selbst eine Hilfe und Stütze sein möge. Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Buch_Hiob