Pirminius

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Abtei Murbach Pirmin.jpg

Geburt und Jugend

Pirminius, ursprünglich Primenius oder Priminius wurde um 670 geboren. Seine Herkunft als Westgote, Iroschotte oder als von romanischer Herkunft<ref>Ökumenisches Heiligenlexikon http://www.heiligenlexikon.de/BiographienP/Pirmin.htm</ref> laut den Legenden ist ungewiss. Vermutlich kam er sogar wegen seiner vertretenen Lehre des Peregrinatio aus Irland, es werden aber auch Südwestgallien (Umgebung von Narbonne, evtl. westgotischen Ursprungs) oder Paris als Heimat diskutiert.

Wirken in Gallien, Niederlande und der Schweiz

Von 718 an war er Abt des Klosters Quortolodora in Antwerpen (Austrasien) und zusammen mit seinen Schülern, Pfarrer der Kirche in der Broch het Steen (die später im 12 Jahrhundert der heiligen Walpurga gewidmet wurde). Er wurde um 720 in lat. Melcis Castellum / Meaux bei Paris zum Vaganten (Wanderbischof) geweiht und zur Mission nach Nordwest-Frankreich gesandt. Nach einer Weile wurde Pirmin von Graf Rohingus zu einem Aufenthalt Villa in Thommen, in der Nähe von Sankt Vith in den Ardennen, eingeladen. Pirmin gewann 724 die Gunst des Karolinger Hausmeier Karl Martell (Charles Martell evtl ein Angelsachse<ref>http://www.newadvent.org/cathen/12723a.htm</ref>). Er schickte ihn weiter zum in 711 begonnenen Wiederaufbau des Kloster Disentis in der Schweiz. Er gründete durch Stiftung von Watilo, Sohn des Herzog Gotfrids von Schwaben vermutlich das Kloster Pfungen bei Winterthur und reiste weiter zum Bodensee.

Wirken in Deutschland und Elsass

In 724 wurde er zum Abt der Mittelzell Abtei auf der Bodenseeinsel Reichenau ernannt, die er dank Unterstützung von Graf Berthold und dem Alemannen Santfrid I <ref>http://www.newadvent.org/cathen/12723a.htm</ref>gegründet hatte. Angeblich wurde alles schädliche Gewürm durch ihn von der Insel vertrieben. Aus politischen Gründen wurde er 726 dann von Herzog Theobald<ref>Ökumenisches Heiligenlexikon http://www.heiligenlexikon.de/BiographienP/Pirmin.htm</ref> ins Elsass verbannt und gründete danach mehrere Klöster zwischen Schwarzwald und Vogesen, darunter in 727 das Kloster Murbach. Die Klöster Amorbach, Gengenbach, Weißenburg (Wissembourg), Maursmünster(Marmoutier) und Neuweiler gehen vermutlich auch auf ihn zurück. Um 730 errichtete er die erste Kirche auf Murrhardter Gemarkung. Er erneuerte das Kloster Schuttern. Pirmin sicherte sich Güter Provinzadeligen Odilo von Bayern und finanzierte damit die Gründung der Abtei Niederaltaich, Werner I, der die salischen Dynastie begründete, stattete die von Pirmin neu gegründete Abtei Hornbach in der Südwestpfalz um 741 aus. Kennzeichnend ist die Verbreitung der Ordensregel des heiligen Benedikt von Nursia und der Bau von Klöstern. Pirminius gilt als Vorläufer des Reformabtes Benedikt von Aniane, der 817 alle Klöster des fränkischen Reiches der benediktinischen Observanz unterstellte.

Tode und Reliquien

Er verstarb im Kloster Hornbach am 3. November 753. und wurde dort begraben. Seine Reliquien wurden mit der Aufhebung des Klosters Hornbach im Verlauf der Reformation zunächst 1575 nach Speyer und 1588 nach Innsbruck überführt. Nach der Wiederentdeckung des Hornbacher Grabes im Jahr 1953 wurde ein Teil der Reliquien zurückgegeben. Sie werden heute in Hornbach, Speyer und Pirmasens aufbewahrt.

Gedenktag

  • evangelisch,römisch-katholisch,orthodox 3. November.

Er ist Patron der Pfalz, des Elsass, der Insel Reichenau und Stadtpatron von Innsbruck. Seine Fürbitte wird für eine glückliche Geburt erfleht. Auch soll er gegen Schlangen und Pest helfen.


Quellen

Die wichtigsten der Pirmin-Bücher sind

  • Dicta Abbatis Pirminii, de Singulis Libris Canonicis Scarapsus ("Betreffs des einzelnen Canonischen Buches Scarapsus"). Das Buch enthält eine Sammlung von Zitaten von Kirchenvätern und Schriften, vermutlich für den Einsatz von Missionaren, oder fürs Lesen während des klösterlichen Mahlzeiten. Geschrieben wurde es zwischen 710-724, es enthält es die früheste Darstellung des vorliegenden Textes des Apostolischen Glaubensbekenntnises. Diese wird in Form der Aussage der Apostel anlässlich des Pfingstereignisses dargestellt
  • Scarapsus. (In: Ursmar Engelmann: Der heilige Pirmin und sein Pastoralbüchlein, eingeleitet und ins Deutsche übertragen. Sigmaringen 1976)

Version des Glaubensbekenntnisses<ref> Dieser Text des Glaubensbekenntnisses stammt aus dem Ökumenischen Heiligenlexikon http://www.heiligenlexikon.de/BiographienP/Pirmin.htm</ref>

• "Petrus: Ich glaube an Gott, den allmächtigen Vater, den Schöpfer des Himmels und der Erde. • Johannes: Und an Jesus Christus, seinen einzigen Sohn, unseren Herrn. • Jakobus sagte: Dieser ist vom Heiligen Geist empfangen und von der Jungfrau Maria geboren worden. • Andreas sagte: Gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben. • Philippus sagte: Er ist hinabgestiegen in die Unterwelt. • Thomas sagte: Am dritten Tag erstand er von den Toten. • Bartholomäus sagte: Er ist zum Himmel aufgestiegen und setzte sich zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters. • Matthäus sagte: Von dort wird er kommen, die Lebenden und Toten zu richten. • Jakobus, der Sohn des Alfeus, sagte: Ich glaube an den Heiligen Geist. • Simon der Zelote sagte: Und die heilige katholische Kirche. • Judas, der Sohn des Jakobus, sagte: an die Gemeinschaft des / der Heiligen und die Vergebung der Sünden. • Ebenso sagte Thomas [er redete zum zweiten Mal]: An die Wiederauferstehung des Fleisches und das ewige Leben."

Zitationen

<references />

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Andere Quellen / Wikipedia
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