Athanasisches Glaubensbekenntnis

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Ikone Athanasius von Alexandria.jpg

Grundsätzliches

Das Athanasianische Bekenntnis „Symbolum Athanasianum“ entstand um 500: Es drückt in ausführlicher Form die Lehrsätze der katholischen Kirche zur Zeit des Konzils von Chalcedon aus und ist im Westen als eines der drei Glaubensbekenntnisse anerkannt. In den Ostkirchen wird es seit dem 17. Jahrundert verwendet. Man beachte die Formulierungen.

  • Wer da selig werden will, der muss vor allem den allgemeinen Glauben festhalten.

Jeder, der diesen nicht unversehrt und unverletzt bewahrt, wird ohne Zweifel ewig verloren gehen.

Anm. Allgemein bedeutet hier katholisch!
  • Dies aber ist der allgemeine Glaube:
  • Wir verehren den einen Gott in der Dreifaltigkeit und die Dreifaltigkeit in der Einheit, ohne Vermischung der Personen und ohne Trennung der Wesenheit.
Anm. Der trinitarische Grundsatz.
  • Denn eine andere ist die Person des Vaters, eine andere die des Sohnes; eine andere die des Heiligen Geistes. Aber der Vater und der Sohn und der Heilige Geist haben nur eine Gottheit, die gleiche Herrlichkeit, gleichewige Majestät.
  • Wie der Vater ist, so ist der Sohn und so der Heilige Geist:
Anm. Gleichwertigkeit!
  • Ungeschaffen der Vater, ungeschaffen der Sohn, ungeschaffen der Heilige Geist.
Anm. Es gibt keinen Schöpfer des Schöpfers!
  • Unermesslich der Vater, unermesslich der Sohn, unermesslich der Heilige Geist.
  • Ewig der Vater, ewig der Sohn,ewig der Heilige Geist.
Anm. Es folgen nun einige Definitionen, um die Jahrhundertelang gestritten wurden,
immer die Trinität in einer der Formen betreffend.
Mit diesen Definitionen gelang es den Häresien den Boden zu entziehen.
  • Und doch sind es nicht drei Ewige, sondern ein Ewiger, wie es auch nicht drei Ungeschaffene oder drei Unermessliche sind, sondern ein Ungeschaffener und ein Unermesslicher.
  • Ebenso ist allmächtig der Vater, allmächtig der Sohn, allmächtig der Heilige Geist. Und doch sind es nicht drei Allmächtige, sondern ein Allmächtiger.
  • So ist der Vater Gott, der Sohn Gott, der Heilige Geist Gott. Und doch sind es nicht drei Götter, sondern ein Gott.
  • So ist der Vater Herr, der Sohn Herr, der Heilige Geist Herr. Und doch sind es nicht drei Herren, sondern ein Herr.
  • Denn wie uns die christliche Wahrheit zwingt, jede Person einzeln für sich als Gott und als Herrn zu bekennen, so verbietet uns der allgemeine Glaube, von drei Göttern oder Herren zu sprechen.
Anm. Dies sollte eigentlich die islamische Kritik am angeblichen Polytheismus beseitigen
  • Der Vater ist von niemandem gemacht noch geschaffen noch gezeugt. Der Sohn ist vom Vater allein, nicht gemacht noch geschaffen, aber gezeugt. Der Heilige Geist ist vom Vater und vom Sohn, nicht gemacht noch geschaffen noch gezeugt, sondern hervorgehend.
  • Es ist also ein Vater, nicht drei Väter, ein Sohn, nicht drei Söhne, ein Heiliger Geist, nicht drei Heilige Geister.
  • Und in dieser Dreifaltigkeit ist nichts früher oder später, nichts größer oder kleiner, sondern alle drei Personen sind einander gleichewig und gleichrangig, so dass in allem, wie bereits oben gesagt worden ist, die Dreifaltigkeit in der Einheit und die Einheit in der Dreifaltigkeit zu verehren ist.
  • Wer also selig werden will, soll diese Auffassung von der Dreifaltigkeit haben.
  • Aber zum ewigen Heil ist es [ferner] nötig, auch an die Fleischwerdung unseres Herrn Jesus Christus aufrichtig zu glauben.
  • Der richtige Glaube ist nun dieser: Wir glauben und bekennen, dass unser Herr Jesus Christus, der Sohn Gottes, zugleich Gott und Mensch ist.
  • Gott ist er aus der Wesenheit des Vaters, vor den Zeiten gezeugt, und Mensch ist er aus der Wesenheit der Mutter, in der Zeit geboren.
  • Vollkommener Gott, vollkommener Mensch, bestehend aus einer vernünftigen Seele und menschlichem Fleisch.
  • Dem Vater gleich der Gottheit nach, geringer als der Vater der Menschheit nach.
  • Doch obwohl er Gott und Mensch ist, sind es nicht zwei, sondern ein Christus.
  • Einer aber nicht dadurch, dass die Gottheit in Fleisch verwandelt worden wäre, sondern dadurch dass Gott die Menschheit angenommen hat.
  • Er ist ganz und gar einer nicht durch eine Vermischung der Wesenheit, sondern durch die Einheit der Person.
  • Denn wie vernünftige Seele und Fleisch einen Menschen ergeben, so ergeben Gott und Mensch einen Christus, der gelitten hat um unseres Heils willen, herabgestiegen ist zur Unterwelt, auferstanden ist von den Toten, aufgestiegen ist zum Himmel, sich gesetzt hat zur Rechten des Vaters, von wo er kommen wird, um Lebende und Tote zu richten.
Anm. der Leidensweg Christi, die Passion
  • Bei seiner Ankunft werden alle Menschen mit ihren Leibern auferstehen und über ihre Taten Rechenschaft ablegen.
Anm. Wiederauferstehung und jüngster Tag
  • Und die Gutes getan haben, werden ins ewige Leben eingehen, die Böses [getan haben], in das ewige Feuer.
Anm. Das Fegefeuer (siehe auch Ablass -> es gibt keine ewige Strafe)
  • Dies ist der allgemeine Glaube. Jeder, der ihn nicht aufrichtig und fest glaubt, kann nicht selig werden.
Anm. Diese Glaubensgrundsätze sind essentiell und gelten bis heute.