Jahreskreis

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Anzahl der Namenstage/lokale Feste

Was in vorchristlichen Zeiten galt, das nämlich das keltische Volk mehr Götter als Tage im Jahr besaß, gilt prinzipiell auch heute in christlicher Zeit für die keltischen Heiligen: Es sind sehr viele und dementsprechend viele lokale Feste gibt es.

Die Jahreskreisfeste

Schränkt man diese Flut auf die wichtigsten, die hohen Feste der keltischen Länder, ein und lässt die höchsten Feste der Christen wie Ostern, Weihnacht und Pfingsten einmal bei Seite, so bleiben die 4 Jahreskreisfeste Imbolc, Beltane. Lugnasad und Samhain im Blickpunkt. Die Wichtigsten begrenzen sich den Professoren Le Roux und Guyonvarc/Markale nach allerdings auch wieder auf die letzteren Drei, während das erstere Fest (Imbolc) eher untergeordnete Bedeutung besaß.

helle und Dunkle Zeiten

  • Beltane und Lugnasad

(welches in der Bretagne als Petrus in Ketten gefeiert wird) markieren hierbei die wichtigsten Wendepunkte im Sommerhalbjahr, die Zeitpunkte für Ernte, Saat und Einlagerung. An diesen Zeitpunkten wurden auch Hochzeiten und Verlobungen von altersher durchgeführt.

  • Samhain,

das heutige Allerheiligen, das traditionsgemäß am Vorabend als „Halloween“ (All Hallows Eve = Allerheiligenabend) gefeiert wird gilt als Neujahrsfest und leitet die "dunkle Zeit" des Winters ein. Zur vorchristlichen Zeit wurde bei Versammlungen zu dieser Zeit die Stammeszählung durchgeführt, wer nicht erschien, galt als verstorben. Aus diesen Gründen dürfte es sich naheliegend auch als Totenfest etabliert haben, als Fest „zwischen den Zeiten“, an dem die Schleier zur Totenwelt dünn sind. Anders als die vorgenannten Hauptfeste fällt das Fest

  • Imbolc auf den Festtag der Briged, der heiligen Brigitte, ins eher kalte Frühjahr. In vorchristlicher Zeit war es wohl laut Le Roux ein Frühlingsfest, an dem die Brigid ihren „grünen Mantel“ über das Land breitete und die ersten Lämmer wieder Milch gaben.kreuz wikicommons pd

Verwandte und Adaptionen

Diese „Vierzahl“ der Feste findet sich auch im Christentum wieder: Nämlich das vorgenannte Ostern, Johannestag, Allerheiligen und Weihnachten. Diese Feste wurden natürlich auch gerne in die Nähe "alter" Feste gelegt, es erleichterte die Akzeptanz und zuweilen auch die Berechnung: Weitere Festtage sind auch Sonnenwenden und Tag- und Nachtgleichen im Jahr, die nicht nur im Christentum sondern in vielen Religionen gefeiert werden.

Bestimmung der Zeitpunkte

So ist zu erklären, das gerade das keltische Christentum einen natürlichen Bezug zu den vorchristlichen Bauwerken wie Steinkreisen, Menhiren und Hügeln besitzt, denn jene wurden auch nach die für Berechnung gewisser Zeitpunkte wichtigen astronomischen Daten ausgerichtet, was natürlich deren Bestimmung und gerade der christlichen Feiertage sehr erleichterte, die sich auch (wie die jüdischen Feste) nach den Monddaten und Sonnenwenden/Tag- und Nachtgleichen richteten. Wer hier entgegnet, das sich der Gregorianische Kalender offenbar nach der Sonne richtet, möge wohl nachschlagen können, das der gesamte Osterfestkreis nach dem Mond berechnet wird.