Inquisition
Allgemein
Wie steht ihr zur Hexenverfolgung und Inquisition, das heißt der Untersuchungen von Häresien und Ketzern im mittelalterlichen Europa? Die römisch-katholische Kirche beging tatsächlich im Mittelalter diese Hexenverfolgungen nebst auch Exorzismus und sie entschuldigte sich dafür bereits ausdrücklich. Man darf allerdings jetzt das nicht auf alle christlichen Kirchen übertragen, denn dieser Vorgang und diese Handlungsweise waren speziell römisch, sie waren auch so in der römischen Gesellschaft und im Vorgänger des Christentums, dem römischen Staat verankert. Nach dem Mittelalter bis in die Neuzeit hinein allerdings betrieben auch noch einige Staaten, Gemeinschaften und deren Herrscher die Inquisition nach dem ehemaligen Vorbild, da diese ja auch zur Sicherung eigener Interessen sehr nützlich schien. Dies betraf auch leider Protestanten.
Stellung der KKD
Die KKD hält von der Inquisition als typisch britannische Kirchenform nichts, schliesslich wurde ja der Mönch Pelagius ob seiner Reden auch ein Opfer und die iroschottischen Mönche wurden sehr oft von seiten Rom in vielen Synoden auf ihre Pflichten hingewiesen.
Verursacher der Inquisition
Betrieben wurde dieses -einträgliche- "Geschäft" der Verleumdung und Annektion der Sachen der Betroffenen bevorzugt von den eigenen Verwandten oder Nachbarn des Betroffenen und auch Mächtigen, die sich der Glaubensgrundsätze und der Inquisition der westlichen Kirche um des Hab und Gutes (oder der Beseitigung von pers. Animositäten) der Betroffenen wegen der Denunziation und Anklage bedienten. So waren es meist profane Gründe, denen Männer, Frauen und Kinder aller Stände, aber auch Priester und Geistliche zum Opfer fielen. Bei den Opferzahlen, die laut Gerüchten in Millionen kursieren, lagen diese bei erforschten höchstens ca. 60 - 80.000 Opfer in der ganzen Zeit, also binnen der ca. 120 Jahre Dauer insgesamt weniger, als zuweilen Verkehrstote in einem Jahr bei uns. Es waren selbst zu Hochzeiten im finsteren Mittelalter Ausnahmefälle und nicht etwa wie zu Zeiten der franz. Revoulution Hinrichtungen im großen Stil. Es gibt nach wie vor in der keltischen und vielen anderen katholischen Kirchen den "Exorzisten" als Dieneramt für z.B. Taufen und gelegentlich hört man auch von Exorzismen, also Dämonen- und Geisteraustreibungen. Letztere sind in allen Kirchen in den von Kinofilmen geprägten Vorgängen absolute, vereinzelte Ausnahmen und speziell ausgebildeten Priestern vorbehalten: Häufiger und Sinn und Zweck ist das prophylaktische Austreiben böser Geister aus Stoffen (Weihwasser, Salz), Gegenständen (die geweiht werden) oder auch traditionell von erwachsenen Täuflingen, welches übrigens weit weniger spektakulär ist, denn es besteht einzig aus einer Gebetsabfolge, einem Segen und etwas Weihwasser. Sie selbst kennen übrigens auch mindestens einen Exorzismus den sie oder doch viele wenigstens einmal jährlich wiederholen: Das allseits beliebte Neujahrsfeuerwerk, Glockenläuten usw.